Wir zwirbeln wieder! – Ein Herbstschmankerl

Sonntag, 15. Oktober 2023. Ein besonderer Tag, denn Rolf, unser Vater, Schwiegervater, Grossvater und somit der Stammesälteste in der Familie darf heute seinen 84. Geburtstag feiern. Zuerst einmal herzlichen Glückwunsch zu deinem Geburtstag, lieber Rolf, feiern durften wir gestern schon, zusammen mit deinen Liebsten, ein grosses Dankeschön für den tollen Abend!

Happy birthday candles on cake
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Zwirbel ist unterdessen wieder da, seine Hochzeitsreise mit unserem Brautpaar ist bereits Geschichte, so schnell vergingen die Wochen. Einmal mehr hatte er sich bestens bewährt und durfte neue Regionen und Situationen kennenlernen, die ihm bis dato unbekannt waren. Kilometerlange Sandpisten in Dänemark, Fährenüberfahrten im hohen Norden, Totalausfall seiner Stromversorgung auf den Lofoten (einer verschmorten Sicherung inklusive Grillschabe wegen), Einbruchsversuche einer Schafherde im norwegischen Niemandsland (des gesalzenen Zwirbels wegen); all dies machten ihn sichtlich erwachsen und nahezu unverwundbar. Sogar der von den Schafen abgefressene Aussentemperaturfühler liess ihn gemäss Anzeige (—.-°C) schlicht und einfach „eiskalt“.

Wir freuen uns, denn Susanne hat noch eine Woche Ferien, die wir für ein kurzes Herbstschmankerl nutzen wollen, also schnell den Zwirbel umgeräumt auf das Zwirbelpiloten-Equipment, dann geht es los.

Unser erstes Vor-Schmankerl liegt im Südschwarzwald im Weindorf Sulzburg. Klein, aber fein ist er, der hiesige Campingplatz etwas ausserhalb des Dorfes, der Camping Sulzbachtal. Viel mehr als Kuchen, Wein und Erdnägel lässt sich im kleinen Shop an der Reception zwar nicht finden, dafür punktet der CP mit grossen, terassierten Parzellen. Strom, Wasser und Abwasser stehen direkt am Platz zur Verfügung. Knapp über 35 Euro kostet die Übernachtung für uns, inklusive Arico und allen Gebühren und Taxen, das ist fair und für die ruhige, inmitten von Rebhängen eingebettete Lage preiswert. Das kleine Wellness-Angebot beschränkt sich auf einen schönen Naturbadeteich, der allerdings nur im Sommer geöffnet ist. Wer mehr will, kann sich kostenpflichtige Massagen im Dorf via Campingplatz buchen.

Wir kriegen mit kleinem Aufpreis einen Panorama-Komfort-Platz in Fussballplatzgrösse (bemessen nach meinen Fussballkünsten) und richten uns häuslich ein. Des leichten Windes und angekündigtem Regen wegen montieren wir die beiden Markisenwände und weihen unsere so entstandene gemütliche Zwirbellounge gleich mit einem romantischen Candlelight-Dinner ein. Das Menu: Ein feines Raclette aus unseren beiden sehr empfehlenswerten Kerzenbefeuerten Ego-Raclette Öfelis von der LANDI, en Guete!

Mit diesen Bildern laden wir euch auf ein neues Zwirbel-Abenteuer ein. Es freut uns, wenn ihr wieder mit dabei seid und uns begleitet. Lust auf weitere Schmankerl? Dann bleibt dran, bis morgen!


Montag, 16. Oktober 2023. Ein sonniger Herbstmorgen empfängt uns, als wir uns bei eher kühlen Temperaturen aus unserem Zwirbelschlafgemach schälen. Wir beginnen den Tag gemütlich, denn die letzten Wochen waren für uns beide herausfordernd. Wir trieben intensiv Sport, Virensport; also, präzise ausgedrückt, einen Viren-Stafetten-Marathon. Susanne heimste sich nämlich vor Wochen eine zünftige Grippe ein, gab diese ungefragt an mich weiter, ich indessen kurierte das kursierende, auf Viren basierende Spektakel innert einer Woche aus, um es dann Stafettengerecht wieder an Susanne zu retournieren, allerdings in abgeschwächter Form, sodass sich der Taschentuchverbrauch gegenüber der Startphase glattweg halbierte und man den Krankenbett Aufenthalt unter Zuhilfenahme von mehreren Wolldecken auf das Stubensofa verlegen konnte. Kurz vor den Ferien waren wir beide dann wieder Virenfrei. Wer den Viren-Stafetten-Marathon gewonnen hat? Ich natürlich, denn ich hüstele immer noch leicht vor mich hin.

Nach einem herrlichen Zwirbel-Zmorge dann die erste Herausforderung. Unter Einsatz von schwerem Gerät, meinem LANDI-Fäustel, versuche ich, die beiden Markisen Seitenwände etwas besser abzuspannen, dies mit handelsüblichen Metallheringen. Erfolglos, wie man auf nachfolgendem Bild unschwer erkennen kann, denn der Boden ist knüppelhart. Aber seht selber:

So kommt es, wie es kommen muss. Erinnert ihr euch? Da war doch am Anfang vom eher spärlichen Angebot des Camping Lädelis die Rede, von Kuchen, Wein und… Genau, von Erdnägeln! „Schatz, willst du ein Stück feinen, hausgemachten Kuchen?“ Klar will sie, und so machen wir uns auf dem Weg, Susanne findet ein feines Stück Streuselkuchen und ich zwei Flaschen Wein. Ach, fast hätte ich es vergessen, die Erdnägel, die müssen natürlich auch mit!

Ein Stück Kuchen und ein Glas Gutedel trocken später will ich es wissen, und siehe da, die monströsen Erdnägel lassen sich versenken wie eine Dessertgabel in den Sträuselkuchen. Das Vorhaben gelingt, die Abspannung steht, Arico bellt und Frauchen und Herrchen sind zufrieden. Es wird Zeit für einen Hundespaziergang ins Dorf.

Sulzburg, einen Kilometer vom Camping entfernt, ist eine Kleinstadt und gehört zum Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Die Geschichtsträchtige Altstadt ist überschaubar, wenige Restaurants und Geschäfte säumen die Hauptstrasse. Dann, mitten im Dorf, treffen wir auf eine interessante Örtlichkeit, die Outdoor-Bar Weinbrunnen beim Marktplatz. Also, ein Viertele Weissen könnten wir uns doch noch gönnen, oder nicht? Gesagt, bestellt!

Das Viertele verbindet. Wir lernen Natascha und ihre beiden Kinder Anuk und Thierry kennen, ebenfalls aus dem Züribiet, ebenfalls Camper und ebenfalls hier in den Ferien. Anuk und Thierry finden Gefallen an Arico, und Arico an ihnen. Gemeinsame Interessen treten zu Tage, die Gespräche intensivieren sich, die Zeit schreitet voran, bis plötzlich Knurrgeräusche wahrnehmbar sind. Arico? Nein, diesmal nicht, diesmal sind es unsere Mägen, die um Aufmerksamkeit bitten. Klar, checked, die flüssigen Edelgut-Traubensäfte verlangen nach einer Trocknungsperiode und sollten langsam, aber sicher gebunden werden, schliesslich wird es langsam dunkel und Essenszeit ist angesagt. „Kommt ihr auch mit zum Italiener? Der macht feine Holzofenpizzas!“ Klar kommen wir mit!

(Bilder von Anuk und Thierry mit freundlicher Genehmigung von Natacha)

Der gemütliche, gemeinsame Abend endet mit einer Abmachung. Eine Wanderung auf den nahen Hausberg Kaibenkopf soll es morgen werden, mit Einkehr in der beliebten Almgaststätte Kälbelescheuer.

Im Dunkeln treten wir den Heimweg an. Arico beschützt uns vor eventuellen wilden Schwarzwaldtieren (Schwarzbären!?) und wir erreichen bald den schützenden Zwirbel. Nun wünschen wir euch eine gute Nacht, bald geht es weiter, bleibt dran!


Dienstag, 17. Oktober 2023. Wer mich kennt, weiss… Ach, diesen Spruch kennt ihr ja bereits, am besten, ich komme gleich zur Sache. Ich entscheide mich heute für einen Rückzugstag, während Susanne, Arico und unsere Ferienbekanntschaft die hiesige Hügelumgebung erklimmen wollen, nicht ohne Bewältigung von eine stattlichen Anzahl Höhenmeter. Eben, wer mich kennt… Genau, Höhenmeter-Allergie.

Natascha und ihre Kids stehen bereits vor der Zwirbeltür, während Susanne ihre Sieben-Wander-Sachen zusammenkramt. Dann marschieren sie los. Die beiden Kids dürfen Aricos Leine übernehmen, die beiden Frauen indessen beratschlagen die Route. Für mich wird es Zeit für einen zweiten Kaffee an der wärmenden Sonne. Genüsslich sauge ich die Ruhe der Umgebung auf. Irgendwo hämmert einer verzweifelt an Heringen herum, begleitet vom Zinnschrei der sich verbiegenden Eisenbleche. Es wird still. Eigentlich sollte dem armen Mann jemand sagen, dass es unten bei der Reception gehärtete Erdnägel zu kaufen gibt, doch es ist niemand in der Nähe, und ich chille gerade so schön. Meine Augen wollen zufallen, obwohl es erst später Vormittag ist. Die Gedanken schweifen ab; nein, ich brauche keine Angst mehr vor Höhenmetern zu haben, denn Zwirbel kann plötzlich fliegen! Ich kann ja einfach auf diesen Kaibenkopf und dessen nahegelegene Kälbelescheuer mit seinen deftigen Schwarzwälder Spezialitäten hochfliegen! Wie geil ist das denn!

Ich bin im Landeanflug. Da, die Wiese neben der Sonnenterasse, da landen wir! Zwirbel, clear to land!

Zwirbels Triebwerk verstummt. Plötzlich geht es schnell. Es wird serviert! Brot, Wurst, Radieschen mit Knoblauchsalz, süffiger Weisswein… Ich bin im Paradies! Schaut euch einmal diese Jause an, schnell zugreifen jetzt!

Ich kann gar nicht greifen, denn ich habe immer noch die Kaffeetasse in der Hand. Schnell nehme ich den letzten Schluck, der unterdessen kalt ist, dann krakle ich leicht zerknittert aus dem Campingstuhl und schiele in Richtung Zwirbels Dinette. Nein, da ist keine Wurst. Nix mit fliegen auf die Kälbelescheuer. Dafür hämmert es irgendwo wieder.

Ich schreibe, denn so ein Erlebnis verdient es, in diesen Reiseblog geschrieben zu werden. Da keine Wurst da ist, muss ich die Bilder aus meinem internen Traumordner, abgelegt im linken Kleinhirn, herauskopieren und per Gedankenübertragung an meinen Laptop senden. Man muss etwas üben, bis es klappt, doch dann… Aha, da sind sie schon, praktisch, gell (siehe oben)!

Es geht gegen Abend zu. Wir sitzen gemütlich in der Weinbrunnen-Bar vorne im Dorf, wo wir uns soeben getroffen haben. Unsere Wandergruppe sieht geschafft aus, doch alle sind wohlauf und haben die Wanderung gut überstanden. Und die Einkehr? Klar sind sie in der Kälbelescheuer eingekehrt und haben fein gespiesen. Ja, Wurst gab es da natürlich auch, aber fliegende Kastenwagen? Nein, darüber gab es nichts zu erzählen.

Natascha, Anuk und Thierry werden morgen nach Hause fahren. Schön, euch kennengelernt zu haben! Kommt gut nach Hause und bis bald!

(Bilder von Anuk und Thierry mit freundlicher Genehmigung von Natacha)

Hier geht es bald weiter, bleibt dran!


Mittwoch, 18. Oktober 2023. Der Tag beginnt trocken, leicht wolkig zwar, aber mit einer Prise scheuem Sonnenschein dazwischen. Wandern mag heute niemand so recht, denn das Wetter soll am Nachmittag umschlagen ins Nasse. Ausserdem hatte ich gestern einen anstrengenden Flug hinauf zur Kälbelescheuer, und so eine reichhaltige Brettljause macht schliesslich auch müde. Tun sollte man trotzdem etwas, und so entschliessen wir uns für eine gemütliche Velotour nach Staufen im Breisgau, eine Weinstadt mit einer ganz besonderen Geschichte dahinter; oder besser gesagt, darunter. Dass wir dabei fast vom Erdboden verschluckt werden…

Aber dazu kommen wir später, noch stehen wir auf festem Grund und Boden, als wir unsere beiden Drahtrosse angeschirren, mit Strom ausrüsten, den Hundekorb inklusive Arico installieren, die Regenponchos hinter dem Sattel vertäuen und den Hufen noch etwas Luft einhauchen. Also, den Veloreifen natürlich, ihr versteht schon.

Der von der Strasse separierte Radweg führt uns nach Nordosten, vorbei an Weinbetrieben und Gutshöfen, bis wir nach einer guten halben Stunde Staufen erreichen. Hoch oben vor uns thront die Burgruine Schlossberg, ehemaliger Adelssitz der Freiherren von Staufen aus dem 13. Jahrhundert. Die noblen Herren waren über Generationen hoch verschuldet, und so erlosch 1602 das Geschlecht der Freiherren von Staufen, die Burg blieb danach unbewohnt und somit unverteidigt. Während des Dreissigjährigen Krieges im Jahre 1632 wurde sie dann von schwedischen Truppen in Brand gesetzt und zerstört. Heute ist die Ruine frei zugänglich und bietet eine herrliche Aussicht auf Staufen, die Rheinebene und die Vogesen.

Aber erst einmal entern wir die mittelalterliche Altstadt, binden unsere Motor-Gäule an einem Veloparkplatz mit dem abschliessbaren Zaumzeug an und machen uns auf Erkundungstour. Dann, in der Rathausgasse, passiert plötzlich Unheimliches. Geflickte Risse in den Mauern tauchen auf, überklebt mit Transparenten mit der Aufschrift „Staufen darf nicht zerbrechen!“. Rumpelt da gerade etwas unter uns? Ein Erdbeben?! Werden wir in wenigen Augenblicken vom Erdboden verschluckt?!

Ja. Also, nein, nicht wir werden verschluckt, wir haben noch Zeit zum Weiterreisen, aber eventuell die historische Altstadt, so in 50 Jahren vielleicht. Wie das?

Der langen Rede kurzer Sinn, Staufen wird seit Ende 2007 von einer schleichenden Katastrophe heimgesucht. Der Boden um das Rathaus herum macht sich seitdem plötzlich selbstständig, es treten mehr und mehr Risse in den historischen Häusern zu Tage. Das Phänomen Hebungsrisse (Link) hat die Altstadt fest im Griff! Den Grund dafür dürft ihr unter dem Link oben selber nachlesen. Sachen gibts, das glaubt man kaum…

So nahe an einem Schwarzwälder Andreasgraben zu flanieren macht hungrig. Wir kehren im Kornhaus (Link) ein und geniessen die schmackhafte Küche des Schwarzwaldes, deren Genuss für sinnliche Mimik sorgt:

Einige Gassen später dann DAS Dessert, ein Stück hausgemachte Schwarzwäldertorte im Rathaus Cafe (Link). Susanne schweigt und geniesst:

Wie versprochen hat sich unterdessen der Regen über Staufen eingenistet. Zehn Kilometer Heimweg stehen uns noch bevor. Was heisst hier zehn, wir sind ja zu zweit, dann sind das zusammen zwanzig Kilometer! Und Arico dazu! Dreissig Kilometer, das ist eine Überlebensübung! Gibt es irgendwo Schwimmwesten?! „Schatz, mach äntli vorwärts und schlüss die Velo uf, es esch nass!“

Unsere Ponchos sind zwar dicht, aber der wilde Ritt auf unseren Rössern Cresta und Scotty über Winde verwehte Nässe und durch üppige Pfützen sorgt für stetige Bewässerung von unten. Der einzige, der trocken bleibt, ist Arico, er geniesst das Reisen in seinem vor Regen geschützten Hundekorb unter der montierten Regenhaube. Pudel-nass beziehungsweise Bolonka-trocken erreichen wir Zwirbel, ziehen trockene Sachen an, hängen alles Nasse ins Bad, starten die Heizung und geniessen das beruhigende Prasseln des Regens auf das Zwirbeldach. Feierabend und danach „ohni Znacht is Bett“ ist angesagt, denn der Kalorienbedarf für heute ist bereits schwarzwälderisch bestens gedeckt.

Wir werden morgen weiterziehen, wohin genau, das hängt davon ab, welcher der angefragten Plätze uns als Erster ein Bestätigungsmail schickt. So soll Camping sein, gerne lassen wir uns überraschen und sind gespannt auf die eingehenden Mails.

Gute Nacht und bis bald.


Donnerstag, 19. Oktober 2023. Es regnet, es regnet, es schifft in einem Lauf. Und wenn’s genug geregnet hat, dann hört es wieder auf. Nach diesem Motto, und gemäss dem ersten Bestätigungsmail unserer beiden Anfragen gestern, geht es heute weiter nach Osten. Nein, natürlich nicht in den Fernen Osten, das wäre ja viel zu weit, ausserdem kann Zwirbel nur in meinen Träumen fliegen. Bis jetzt jedenfalls, was diesbezüglich noch kommt, das kann man nie wissen und wird sich auf unseren nächsten Abenteuern zeigen. Der Nahe Osten? Nein, wir wollen keine Einschusslöcher in Zwirbel, da ist uns die dort herrschende „Bombenstimmung“ doch etwas zu bombastisch.

Also bleibt nur Österreich. Und genau da wollen wir hin, zum Alpencamping Nenzing (Link) nämlich. Gemäss Wetterkarte soll es da trocken sein und gemäss Mail gibt es noch einige wenige freie Plätze. Nun, dann mal los, alle an Bord, Luken dicht, Anker lichten! (Ähm, Grosshirn an Zwirbelpilot, falsche Ansage, Zwirbel ist doch kein Schiff…).

Die Reise führt uns zuerst nach Norden bis Freiburg im Breisgau, danach östlich in Richtung Bodensee. Angrenzend an dessen nördlichem Ufer geht es an bekannte und auch schon besuchte Orte wie Überlingen, Friedrichshafen und Lindau vorbei, bis uns kurz vor dem Pfändertunnel das österreichische Hoheitsgebiet empfängt. Unterdessen lässt sich blauer Himmel blicken, dezent und von Wolken durchzogen. Aber schon morgen soll es auch in Nenzing regnen, das Tief, dessen Namen ich vergessen habe (was mir eigentlich auch egal ist), scheint uns auf Schritt und Tritt zu verfolgen.

Aber, es gibt Abhilfe, allerdings mit einem Haken, denn auch da ist Wasser im Spiel. Nenzings Alpencamping bietet gegen Aufpreis eine tolle Sauna- und Wellness-Landschaft an. Susanne schnalzt bereits mit der Zunge, und ich werde den Gedanken nicht los, dass ihr die morgige Regenfront gar nicht so ungelegen kommt. Sicher, auch mir täte etwas Wellness gut, aber warum muss man eigentlich immer nass werden dabei?

Und so kommt es, wie es halt kommt. Noch dominieren bei unserer Ankunft Aufhellungen, aber eher scheu und dezent. Wir buchen trotzdem Wellness für den kommenden Tag, denn dies kam bei unserem letzten Aufenthalt zu kurz. Ja, ihr lest richtig, wir waren schon einmal im Alpencamping Nenzing, im Frühling 2022, zu unserem 29. Hochzeitstag. Lust auf einen Rückblick? Hier unser Reiseblog „Hochzeitstag und Apfelblüten“ (Link) vom Mai 2022. Unser heutiges Plätzchen liegt diesmal leicht unterhalb, aber nach wie vor perfekt gelegen.

Da wir ziemlich unterwegs waren heute und auch noch nichts Gescheites gegessen haben, bleibt Zwirbels Kombüse am Abend geschlossen, denn die Speisekarte im Restaurant Garfrenga lässt einem das Wasser im Munde zusammenlaufen. Schnell noch eine Gassirunde, dann ein Apero an der Bar, und eine halbe Stunde später sitzen wir bereits in einer der urigen Stuben des Garfrenga. Wir entscheiden uns für die Hausplatte zu zweit, und es soll an dieser Stelle gesagt sein; ja, es war die richtige Entscheidung; und nein, hungrig gingen wir nicht vom Tisch!

Freitag und Samstag, 20. und 21. Oktober 2023. Es gelingt uns tatsächlich, an diesen beiden Tagen einige stimmungsvolle Bilder auf unseren Spaziergängen zu schiessen, dies sogar trockenen Hauptes. Auch gelingt es mir, mich bei den anschliessenden Saunengängen völlig zu entspannen. Die Wellness-Landschaft ist ein Traum und die verschiedenen Aromasaunen verstehen es, die Sinne zu betören. Der angenehm warme Ruheraum erledigt dann den Rest, man geniesst die Entspannung und schläft ein.

Sonntag, 22. Oktober 2023. Mit diesen Bildern verabschieden wir uns von unseren Herbstschmankerln. Die Rückreise führt uns bei schönstem Sonnenschein zurück in die Heimat. Am Zürichsee dann ergibt sich die Gelegenheit, den Zwirbel direkt ans Ufer zu stellen, um uns eine kleine Brettljause zu gönnen. Danach geht es mit vielen schönen Erinnerungen in der Seele nach Hause.

Wir bedanken uns für euer Dabeisein und wünschen eine gute Zeit, das nächste Abenteuer ist bereits gedanklich in Planung,

Eure Zwirbelpiloten & Crew (Wuff!)