Zwirbels freiheitstreibende Sommerreise

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3. Etappe: Camping Passeier in Saltaus im Passeiertal

Samstag, 23. Juli 2022. Bingo! Es klappt alles, die Prioritäten Alpen und kühlere Temperaturen verschlagen uns ins Passeiertal oberhalb Meran auf einen Campingplatz, der, ich zittiere: «… gerade noch einen Platz für sieben Tage…» frei hat. Nehmen wir doch gerne!

Wir erreichen den Camping Passeier in Saltaus am späteren Nachmittag. Unser Plätzchen liegt zuhinderst in einer Apfelplantage, untermalt vom Rauschen der Passer. Klar ist es auch hier tagsüber sehr warm, aber man spürt die Frische der höheren Lage, denn wir sind umgeben von kühlenden Zweieinhalbtausendern wie Wetterkreuz, Pfitschkopf, Sattelspitz und Hirzer. Sehr komfortabel: Die Hirzer Seilbahn schwebt direkt über unseren Zwirbel hinweg und die Talstation ist keine 5 Gehminuten von uns entfernt.

Bei abendlichen Temperaturen, so um die 20 Grad, darf sich Skotty, unser Edelstahl-Puzzle-Minigrill wieder einmal in unsere Mitte gesellen, um sich mit Italienischen Spiedini zu beschäftigen und ihnen auf allen vier Seiten eine knusprige Bräune zu verpassen. Keine leichte Aufgabe, denn 16 Spidini haben demzufolge 64 Seiten, die farblich und geschmacklich aufeinander abgestimmt werden müssen! Skotty, du schaffst das! Riecht ihr es schon?

Sonntag 24. Juli 2022. Wir haben herrlich geschlafen bei angenehmem Klima. Auch Arico fühlt sich sichtlich wohler und kuschelt sich wieder in seinen geliebten Schlaf-Donat aus der Landi. Beim Frühstück spaziert eine Dame mit ihrem amerikanischen Zwergspitz vorbei, und auch da, Arico mag wieder spielen, das Zügeln in die Höhe hat ihm gut getan!

Wo Radwege und Flüsse sich ein Stelldichein geben, da wiehern unsere elektrifizierten Drahtesel, also nichts wie aufsatteln, H & H montieren und in Richtung St. Leonhard gallop-Pedal-ieren! H & H steht übrigens für Hänger & Hund; es dünkt mich, es beschleicht mich gerade ein temporäres, kreatives Schreibmoment…

Auf dem Passeiertal-Radweg in stetiger Begleitung der Passer erreichen wir nach 12 Km traumhaftem Pedallopieren (Kunstwort aus pedalen und gallopieren) St. Leonhard, eine bekannte, italienische Marktgemeinde in Passeier.

Es findet gerade das alljährliche Feuerwehrfest statt, und es wäre eine Sünde, der angebotenen Kulinarik den Rücken zuzudrehen. Zwei Weisswürste mit Pommes, zwei Bier und zwei Radler dürfen’s dann gerne sein, und so geniessen wir das fröhliche einheimische Treiben, untermalt von Südtiroler Musik, für eine geraume Weile.

Feuerwehrfest in St. Leonhard im Passeiertal

Den Heimweg mit Gelati-Halt in St. Martin gehen wir eher gemütlich an, trab-pedallieren sozusagen vor uns hin, bis uns eine einladende Aue mit sanftem Kiesstrand entgegenblinzelt, gerade richtig, um Füsse und Pfoten im erfrischend gurgelnden Passer-Wasser abzukühlen. Und siehe da, Arico schafft es tatsächlich, einige Züge zu schwimmen, natürlich angeleint und in sicherer Begleitung unserer Hauseigenen Rettungsschwimmerin! Bravo, Arico, hast das toll gemacht!

Es war ein schöner Tag, bis bald auf Seite 6.