Zwirbels freiheitstreibende Sommerreise

Seite 17

Wieder zu Hause!

Sonntag, 7. August 2022. Die Heimat hat uns wieder! Es war einmal mehr ein gelungenes Abenteuer mit unserem Zwirbel, auch wenn wir etwas früher als geplant heimreisen mussten. Morgen wird dann der Wärmepumpen-Techniker eine neue Software einspielen, und dann sollten wir auch wieder warmes Wasser haben. So wird es sein. Oder doch nicht? Hat Ragazzi Schicksal etwa noch ein Trümpfchen im Köcher? Einen Tag später haben wir Gewissheit, ja, hat es!

Montag, 8. August 2022. Ein Wechselbad der Gefühle. Die Warmwasseraufbereitung erhielt ein Firmware Upgrade, schnurrt wieder wie ein Kätzchen und pumpt aus der Aussenluft wohltuende Wärme ins Boilerwasser. Susanne schnurrt indessen nicht mehr, sie faucht wie ein undichter Dampfkessel, hat keine Stimme mehr und liegt mit hohem Fieber im Bett. Ein SARS-CoV-2 Antigen Test bestätigt es, Susanne hat Corona.

Symbolbild (Photo by CDC on Pexels.com)

Doch damit nicht genug. Einige Tage später schwinden auch meine Abwehrkräfte, sie lassen die schönen, bösen Corona Monsterchen ungehemmt in meinen Organismus strömen. Dann haut es auch mich ins Bett. Positiv. Nicht das Bett, sondern der Corona-Test.

Ende August 2022. Drei Wochen lang mühlen unsere Körper im Notlaufprogramm. Alles bleibt liegen. Zwirbel hängt am Landstrom und geniesst noch ein wenig Urlaub Feeling, denn sein Kühlschrank ist immer noch bestückt und steht da, als wolle er sich gleich in ein neues Abenteuer stürzen. Susanne und ich allerdings mögen diesbezüglich nichts überstürzen.

So kommt es, dass man diesem Schicksal, das uns still und heimlich heimsuchte, nicht einmal böse sein kann. Wir haben wieder Warmwasser, können unser Ferienmitbringsel gemütlich und wohlbehütet im eigenen Zuhause und in den eigenen Betten auskurieren, und der Hausarzt ist auch gleich um die Ecke. Undenkbar, wenn uns Corona bis ins südlichste Italien verfolgt und dort unverfroren zugeschlagen hätte, ich will nicht wissen, wie wir mit über 39 Grad Fieber heimgekommen wären, geschweige denn über die Grenze. Danke, Schicksal, hiermit tue ich dich in diesem Blog lobenswert erwähnen!

Unser Fazit: Es war schön im Südtirol, und dank der zunehmenden Sommerhitze verschlug es uns an Orte, wo wir nie hingekommen wären, hätten wir die geplante Route fortgesetzt. Erwähnenswert ist das Passeiertal mit seiner imposanten Passerschlucht, Sulden am Stilfserjoch mit König Ortler, aber auch der Etsch Radweg, den wir wieder um etliche Kilometer mehr eroberten. Negativ aufgefallen sind uns die erhöhten Preise, sei es für Strom, aber auch für den Hund, der bis zu 6 Euro im Tag zu buche schlug. Den Vogel abgeschossen hat der neue Camping Davosersee, wo der Hund zwar gratis ist, dafür die Kurtaxe pro Person und Tag satte vier Franken! Nun gut, bei einer Parzellengebühr von fünfzig Franken pro Nacht machen diese acht Franken, wie wir Schweizer zu sagen pflegen, «Den Braten auch nicht mehr fett».

Schön war es trotzdem! Danke, dass ihr uns begleitet und unsere Eindrücke treu mitverfolgt habt. Übrigens, dank eurer Treue und euer Dabeisein erhielt ich vorgestern vom Web-Hosting folgende Meldung:

Mit einem grossen Dankeschön bis zum nächsten Mal,

eure Zwirbelpiloten, mit Arico.