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Etappe 5: Der Bär ergibt sich, wir stehen im Schnee und erreichen Landquart



AARICO! MUSST DU MICH SO ERSCHRECKEN?!
Dankbar darüber, dass Schinkenbrötchen und ich ausser Gefahr sind, geniessen wir die Rast. Noch haben wir einiges vor heute, denn zwischen uns und unserem Tagesziel liegen zwei Pässe, die es zu bewältigen gilt.
Zwirbel wird das mit Leichtigkeit schaffen, doch während der Ofenpass vor Zernez schon fast gänzlich schneefrei ist, wird der Flüela, in dessen Serpentinen wir kurz vor Susch einbiegen, schon eher zu einer kleinen Herausforderung. Der Flüelapass wurde erst vor wenigen Tagen aus dem Winterschlaf erweckt und die Strasse freigeräumt, trotzdem türmen sich immer noch meterhohe Schneewände neben der Strasse auf. Auch wenn das Hospiz noch zu und verrammelt aussieht, ein kurzer Halt ist die noch schneetrunkene Passhöhe allemal wert!






Wir passieren Davos ohne Zwischenhalt. Man könnte meinen, die Alpenstadt bereite sich auf die Kriegsmobilmachung vor, es dominiert das Militär und erste Quartiere und Sehenswürdigkeiten sind bereits mit Gittern, Zäunen und Stacheldraht verbarrikadiert. Das World Economic Forum, welches Ende Mai hier oben tagt, lässt grüssen.
Ankunft beim Waldcamping Landquart. Es ist schön hier, und wir dürfen uns einfach irgendwo auf der grosszügigen Campingwiese am Waldrand niederlassen.




Zum Znacht geht es ein letztes Mal auswärts, denn die angrenzende Pizzeria Ganda mit italienischer, gut bürgerlicher Küche wird von der Platzchefin wärmstens empfohlen. En Guete!
Der anschliessende Spaziergang in der Dämmerung zu dritt (also, insgesamt acht Beine) lässt uns staunen. Das Waldstück mit lauschigen Lichtungen, wo sich auch Dauercamper gerne einnisten, nimmt fast kein Ende. Die angrenzende Hauptstrasse 28 ist kaum wahrnehmbar, und je weiter man sich in Richtung Fluss begibt, dominiert ein kräftiges und dennoch entschleunigendes Rauschen das Geschehen.






Morgen ist Sonntag. Genau, jener Sonntag, der durch ein mystisches Kuntravant, noch im sicheren Sack verpackt, unser Camperleben verändern wird. Übrigens, «Kuntravant» ist vom italienischen «contrabbando» abgeleitet und bedeutet:
Schmuggeln.
Dann bis morgen auf Seite 12, gute Nacht allerseits.
Schöne Erinnerungen auch für uns mit den Bikes. Tolle Gegend und Euch weiterhin viel Spass🤗👍🍀☀️❤️
Vielen Dank Marianne! Ja, langsam, aber sicher wird diese Gegend auch für uns zur Lieblingsregion. Radfahren macht auf den herrlich angelegten Radwegen einfach Spass, vor allem mit Aricos Anhänger, es bleibt immer genügend Platz zum kreuzen.
Es liebs Grüessli von den Zwirbelpiloten
War wieder sehr spannend🤗
Herzlichen Dank, liebe Marianne, so soll es sein 🤩
Schöne Geschichte – ausgezeichnet geschrieben!
Dani
Herzlichen Dank, Dani, wir sind uns ja sehr ähnlich, du kannst gut schr-au-ben, ich dafür gut schr-ei-ben 😉
Liebe Grüsse, die Zwirbelpiloten