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Samstag, 1. Januar 2022. Sanftes Erwachen. Oh, ich schlafe ja im Zwirbel, denkt es in mir, denn meine Füsse ragen wieder einmal ins Leere. Wie immer, wenn Zwirbel schräg steht und sein Pilot mit jeder Lageänderung immer tiefer in Richtung Küche rutscht. Nun sind auch die Augenlider wach, und zunehmend nimmt die Umgebung Gestalt an. Aber, wo sind Frau und Hund? Gassi gehen, mitten in der Nacht? Ach so, es ist ja bereits halb zehn…
Arico und Fin sind draussen am spielen und haben sich in ihre Leinen verhaspelt, während die beiden Frauchen in einen Neujahrs-Schwatz vertieft sind. Kurzärmlig, denn ich habe ja “nix iipackt”, dafür mit Susannes leicht zu engem Sweatshirt sowie meiner Regenjacke darüber schleiche ich dazu, und wir sind uns einig, dass wir uns nun auf ein feines Emmentaler Frühstück im Adler-Stübli freuen.
Noch spannt der Bauch, hervorgerufen durch einige gestrige Restkalorien, aber schliesslich war das ja letztes Jahr, und heute, im Neuen Jahr, ist es nicht verkehrt, wenn man sich gleich zu Beginn eine gesunde Basis anfuttert. Stephans Frühstück ist prädestiniert für solch ein Vorhaben, wir wünschen nun einfach herzlichst en Guete!

Abschied, adieu, schön war’s bei euch! Man sieht sich wieder, denn Stephans hausgemachter Suure Mocke mit Härdöpfelstock soll in der Gegend beliebt und weitum empfehlenswert sein, den müssen wir probieren! Wenig später starten wir Zwirbels Triebwerk und machen uns auf den Heimweg.
Die Sonne scheint, und es wäre eine Sünde, die Gunst dieser wärmenden Stunden nicht zu nutzen. Ich entscheide mich, manuell nach Hause zu fliegen (zu fahren natürlich) und wähle eine Route mitten durch meine alte Heimat. Auf luzernische sanfte Hügel folgt das Freiamt, und danach die malerischen Seen des Seetals. Dort, wo die Sonne nicht hinkommt, dominiert eine Harry Potter ähnliche Mystik, untermalt von zarten Nebelbänken.


Es kommt nicht von ungefähr, dass wir ziemlich genau zu Aricos Gassizeit bei Meisterschwanden eine Rast einlegen und einen ausgedehnten Spaziergang am Ufer des Hallwilersees entlang unternehmen. Noch immer haben sich ein paar Kalorien zwischen Hosenbund und Lebendigem verklemmt, und es tut ganz gut, denen mit einer ausgedehnten Nachmittagsrunde entgegen zu wirken.







Aufgetankt mit Sonne und erfrischender Aargauer Seeluft (welche ja besonders bekömmlich für die Gesundheit ist, schliesslich ich bin hier in der Nähe aufgewachsen) machen wir uns definitiv auf nach Hause. Neckisch spiegeln sich die letzten Sonnenstrahlen im Rückspiegel, als wollten sie sich für diesen herrlichen Abstecher bedanken. Arico kuschelt sich gähnend in seine Transportbox, während es Zeit wird, Zwirbels Heizung anzuwerfen. Kurzärmlig, ihr versteht schon…
Wir wünschen euch guten Start ins Neue Jahr und freuen uns, wenn ihr im nächsten Abenteuer wieder mit dabei seid!
Eure Zwirbelpiloten