Seite 6
Freitag, 24. September 2021. Uns zieht es weiter westwärts. Es wird immer französischer. Nein, nicht der Wein natürlich, sondern die Sprache. Der Wein bleibt vom Wallis. Oder, präziser, Vin du Valais. Gleichzeitig erreicht uns eine völlig neue Speisekartenkreation, aber davon später.
Wir haben uns für Saillon entschieden, ein Campingplatz, der immer wieder empfohlen wird, wenn man den französisch sprechenden Teil des unteren Wallis erwähnt. Der Platz liegt inmitten von Trauben-, Aprikosen- und Apfelplantagen südwestlich von Saillon und nennt sich Relais de la Sarvaz, ein beliebtes Speiserestaurant mit angegliederter Hotellerie und Campingplatz. Es ist Mittag, zum Einchecken vertröstet man uns auf halb zwei, und so haben wir Gelegenheit, uns in der sehr schön angelegten Gartenanlage bei einem “Gsprützte Wiisse” zu erfrischen. Mein Französisch ist gar nicht mal so schlecht, aber der “Gsprützte Wiisse” gelingt nur mit mehrmaligem Nachfragen des Personals, was denn da reingetan werden soll. Man kennt das hier nicht, aber eben, wir kennen ja hiesige Schnecken an Kräuterbutter und Froschschenkel frittiert auch nicht. Ob das zum “Gsprützte” als Vorspeise wohl gepasst hätte? Ich hab’s nicht probiert.
Der Platz erfüllt alle Ansprüche, hat direkten Frisch-, Abwasser- sowie Stromanschluss und gefällt mit schöner, gepflegter Hecke als Sichtschutz zum Nachbarsplatz. Wir nisten uns ein, erkunden die Umgebung des Platzes und geniessen anschliessend die Abendsonne. Alors, on parle francais, bonne nuit et à tout à l’heure!
Morgen geht’s weiter auf Seite 7.