Sommerferien im Bündnerland, Teil 1

Unsere Sommerferien haben soeben begonnen. Die Medien sind immer noch fleissig am berichten, ziehen Bilanz über die letzten Wochen, wo Sintflutartige Regenfälle dominierten und vielerorts Unheil anrichteten. Ich habe mich schon gefragt, ob es in dieser Zeit wohl angebracht ist, das Wort Sommerferien überhaupt in den Mund zu nehmen, gerade jetzt, wo vielen Menschen buchstäblich den Boden unter den Füssen weggeschwemmt wurde, ihr ganzes Hab und Gut den Bach hinunter ging, und denen momentan alles andere als Sommerferien durch den Kopf geht. Soll ich oder soll ich nicht?

Doch, ich mache es. Ich schreibe trotzdem über unsere Sommerferien, denn dies ist schliesslich ein Reiseblog, und unsere Reiseziele im Engadin blieben weitgehend von Hochwasser und Überschwemmungen verschont. Die Gegend ist somit ohne Einschränkungen bereisbar, die Campingplätze offen und die Natur da oben momentan handzahm und streichelfähig. Natürlich nur, wenn man sie auch anständig und würdig behandelt. Also, los gehts, kommt ihr mit? Schön, das freut uns natürlich!

Samstag, 17. Juli 2021. Zwirbel ist gepackt, alle Passagiere sind an Bord, und wir starten in ein neues Reiseabenteuer. Zwirbelpilotin Susanne erteilt die Startfreigabe, und sanft, aber bestimmt schiebe ich Zwirbels Gashebel… uuups, das muss ich ja mit dem rechten Fuss machen, Zwirbel ist ein Kastenwagen und kein Flugzeug… trete ich das Gaspedal, löse die Kupplung und manovriere die gut und gerne knapp über dreieinhalb Tonnen Ferienwohnung auf die Startbahn „Runway Buchserstrasse“. Hätten wir zu diesem Zeitpunkt gewusst, was in den nächsten sechs Stunden auf uns zu kommen wird, hätten wir wohl das Bordcatering noch einmal überprüft und aufgestockt. Aber eben, „hätten“.

Der Verkehr verläuft ruhig und reibungslos, also, zumindest die ersten paar Kilometer. Was danach kommt, kann man durchaus als Bremslicht-Disco bezeichnen. Offenbar ist heute kein Hochwasser unterwegs, dafür alles was Räder hat. Sage und schreibe fünf Stunden später erreichen wir die Raststätte Viamala in Thusis, Arico braucht dringend etwas Auslauf, Susanne und ich eine Pause mit Verpflegung. Unsere Bordküche ist noch nicht eingerichtet, und so müssen wir uns im völlig überfüllten und nicht-Corona-konformen Raststättenshop mit überteuerten Sandwiches eindecken.

Nach mehr als sechs Stunden Fahrt-Stau-Fahrt-Stau-Fahrt erreichen wir unser erstes Ziel, den Camping Morteratsch. Es ist bewölkt und kühl hier oben, und wir entschliessen uns nach dem Stellplatzbezug spontan zu einem Fondue in der Campingbeiz. Der Abendspaziergang mit Arico überzeugt uns, die richtige Ferienregion gewählt zu haben, ja, es gefällt uns definitiv hier oben. Dankbar über die unfallfreie Anfahrt, zufrieden mit der traumhaften Natur und müde vom heutigen Tag fallen wir in Zwirbels bequeme Heckbetten. Bis morgen, liebe Leserschaft.

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3 Gedanken zu “Sommerferien im Bündnerland, Teil 1

  1. Wirth Silvia 21. Juli 2021 / 21:28

    He George schriibsch würkli schöni gschichte! Eui schöni und erholsami ferie!

    • Zwirbelpiloten 21. Juli 2021 / 21:59

      Danke Silvia, wir geben unser Bestes, bis bald, ihr habt ja noch etwas zu gut von uns 😜
      Liebe Grüsse von den Zwirbelpiloten

  2. Zehnder Marianne 21. Juli 2021 / 16:07

    Spannend und Euch schöne Ferien.🤗❤️🍀

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